„Ein kleiner dicker Mann in den besten Jahren“[1] 

 

Üblicherweise würden wir jetzt von mehr oder minder unterhaltsamen und bildenden Unterrichtsstunden, feuchtfröhlichen Kurstreffen, anspruchsvollen Klausuren berichten und dann mit einem lateinischen Satz schließen. Doch wozu? Denn erstens ist der Lateinunterricht an sich schrecklich langweilig und keiner genaueren Betrachtung wert, zweitens würde sich nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Leserschaft die Mühe machen den lateinischen Satz zu verstehen, und drittens hat uns unser Lehrer darum gebeten, dass wir keinen mehrseitigen und höchst widersprüchlichen „ungefilterten Schülermist“ („Es war schrecklich lahm, aber wir trotzdem unheimlich viel gelernt“) von uns geben. Und deshalb soll im Mittelpunkt dieses Artikels nicht etwa unser bescheidener Lateinkurs oder der Unterricht an sich stehen, sondern der Mann, dem wir nicht zuletzt das, sicherlich für unser weiteres Leben immens wichtige, Latinum zu verdanken haben.

Die Rede ist von J.C. Krumm, von uns auch liebevoll „Der Kleine“ genannt. Verdient hat es dieser Mann, der es schnell wie kein anderer schaffte, zweimal hintereinander zum Vertrauenslehrer gewählt zu werden, dass eine kurzes Portrait über seine Person veröffentlicht wird, damit jeder Schüler in Zukunft weiss, WEN er da vor sich hat.

Geboren wurde dieser Latin Lover (Latin Lover - engl. Lateinliebhaber; d.h. Person, die die lateinische Sprache liebt) am 1.7. 1968 in Kommune 1. Aus allgemeinem Respekt vor Lehrkräften und aufgrund einer innigen Lehrer-Schüler-Beziehung[2] soll unerwähnt bleiben, dass Feinde (vornehmlich katholische Konkurrenten im Kampf um den Vertrauenslehrerposten) seine Geburt als einen postnatalen Scherz werteten. Doch aller Anfeindungen zum Trotz entwickelt er sich prächtig und glänzte schon wenige Jahre später bei sämtlichen Schulaufführungen im Großraum Deutschland in einem kratzigen, selbstgestrickten Pullunder an der Triangel. Auch im

naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich zeigte der sympathische Jungintellektuelle früh seine außerordenlichen kognitiven Begabungen. Zwar entschuldigten sich sein Mathe-LK- und sein Physik-LK-Lehrer bei ihm, doch auch dies soll aus allgemeinem Respekt vor Lehrkräften und aufgrund einer innigen Lehrer-Schüler-Beziehung2 unerwähnt bleiben. Aus seinen außerordentlichen mathematischen und physikalischen Fähigkeiten schloss George W. Bush jr. auf ein Streben nach der Weltherrschaft und beauftragte den amerikanischen Geheimdienst „CIA“, dieses gefährlich charismatische Genie durch eine dreiwöchige Dauerberieselung mit zweit- bis drittklassigen Sandalenfilmen in einen Altphilologen mit Güte zu verwandeln. So gelangte er an unsere Schule.

Heute zeichnet er sich vor allem durch große Angst vor „Düsseldorf“ und „Herrn Sykorra“, großen Hass auf Hartmut Engler (Vater von Corinna?) aus, der sich in die Nische der schlechten Musik rein und JC damit raus drängte. Ferner gibt es seiner politische Gesinnung betreffend berechtigte Zweifel. So führten Äußerungen wie „Albanien? Das ist doch dieses schreckliche Land auf dem Balkan!“, „DAS muss ja im Dritten Reich schön gewesen sein...“ oder „Eigentlich müsste man ja die Republikaner wählen...“ kombiniert mit massiver Wahlwerbung für die Sozialdemokraten und die Liberalen bei der Schülerschaft zu erheblichen Irritationen.

Wir hoffen, dass wir trotz oder gerade wegen des Artikels die innige Schüler-Lehrer-Beziehung aufrecht erhalten werden können und weiterhin allquartärlicher zu Kurstreffen auf seinem besten Stück (groß, grün, flauschig) eingeladen werden. Wenn nicht, laden wir uns halt selbst wieder ein!

In diesem Sinne, Vale


 

Rüdiger „Pseudokrumm“ Dierkes, Laura „DU zumindestens“ Birg



[1] Lindgren, Astrid: Karlsson vom Dach

[2] „magister-discipuli-amicitia“